Meine Arbeit wirft einen ambivalenten, d. h. zugleich faszinierten und abwertenden
Blick auf die sozialen Beschränkungen des urbanen Lebens.
Von stupiden Arbeitsabläufen bis zu absurden Entladungen: die Methoden, die
ich dabei anwende, lassen aussichtslose Fluchtversuche aus den vorgegebenen
Rahmenbedingungen und Zeitrhythmen des Alltags erkennen. Diese resultieren oft in
einem Fiasko, einer Spannung zwischen unterdrückter Gewalt – dem Wahnsinn nahe
– und komisch anmutendem Nonsens.
Die Werke zielen dabei weder darauf, zu entlarven noch zu moralisieren, sondern
suchen vielmehr nach dem Moment ironischer „Vanitas“, um einen Finger auf den
unsinnigen Punkt in einer widersprüchlichen Lebenswirklichkeit zu legen. Und
dennoch verbirgt sich hinter dieser Apologie des Eifers und der Produktivität ein
ängstliches Sicherheitsbedürfnis.
Nicolas Manenti