Die Arbeiten von Nicolas Manenti konfrontieren uns mit der Paradoxie der modernen Arbeitswelt. Er verbindet Ästhetik und Humor zu einer kritischen Annäherung an die hierarchisierten und repressiven Kontrollmittel bürokratischer Arbeitsinstitutionen und -räume, wie sie typisch für die neoliberale Informationsgesellschaft sind. In seinen Werken tauchen häufig Gegenstände aus dem Arbeitsalltag auf wie Büropflanzen, Schreibtischlampen oder aus dem Internet entnommene Bilder von Mitarbeitern des Monats, die zur absurden und künstlichen Inszenierung der Bürowelt beitragen. Die Gewinner dieses sinnlosen, jedoch weltumspannenden und standardisierten Universums werden hier zu Verlierern der wettbewerbsorientierten Gesellschaftsordnung.
Es entsteht eine kulturpessimistische Darstellung der Realität, die Debord schon in den 60er Jahren definiert hatte: „Das ganze Leben der Gesellschaften, in welchen die modernen Produktionsbedingungen herrschen, erscheint als eine ungeheure Ansammlung von Spektakeln. Alles, was unmittelbar erlebt wurde, ist in eine Vorstellung entwichen.“ (Guy Debord, Die Gesellschaft des Spektakels, 1967). Die künstliche Inszenierung der Arbeitswelt sowie der zwischenmenschlichen Beziehungen, die die Werke von Nicolas Manenti prägt, erinnert an die von Baudrillard entwickelte Anti-Medientheorie des Simulacrums: Die Bilder der Wirklichkeit, die über die Massenmedien vermittelt werden, sind bedeutender und wirkmächtiger geworden als die Wirklichkeit selbst.
Nicolas spielt sowohl mit der unterschwelligen und unilateralen Macht visueller Symbolik als auch mit der daraus entstehenden kulturellen Vereinheitlichung, die das Ende der Geschichte unserer stark immateriellen Gesellschaften ankündigt.
Es entsteht eine kulturpessimistische Darstellung der Realität, die Debord schon in den 60er Jahren definiert hatte: „Das ganze Leben der Gesellschaften, in welchen die modernen Produktionsbedingungen herrschen, erscheint als eine ungeheure Ansammlung von Spektakeln. Alles, was unmittelbar erlebt wurde, ist in eine Vorstellung entwichen.“ (Guy Debord, Die Gesellschaft des Spektakels, 1967). Die künstliche Inszenierung der Arbeitswelt sowie der zwischenmenschlichen Beziehungen, die die Werke von Nicolas Manenti prägt, erinnert an die von Baudrillard entwickelte Anti-Medientheorie des Simulacrums: Die Bilder der Wirklichkeit, die über die Massenmedien vermittelt werden, sind bedeutender und wirkmächtiger geworden als die Wirklichkeit selbst.
Nicolas spielt sowohl mit der unterschwelligen und unilateralen Macht visueller Symbolik als auch mit der daraus entstehenden kulturellen Vereinheitlichung, die das Ende der Geschichte unserer stark immateriellen Gesellschaften ankündigt.
Peter Krilles, Delphine Marinier
Anlässlich der Ausstellung Wohlfühlgeschäftsverkehr in Kunstraum Stattberlin, 2012.
http://www.stattberlin.tk/
http://www.stattberlin.tk/